Da ich gefragt wurde, ob ich meine Fachfortbildung Psychoonkologie nicht online abhalten möchte, es sei "modern und total im Kommen", hier mein Statemant dazu:
Das Thema Psychoonkologie bedarf u. a. Übungen, Selbsterfahrung und Gruppenarbeit. Meiner Erfahrung nach lebt und wächst eine Gruppe auch aus Ihrer Dynamik. Gerade im Bereich der Psychoonkologie, wo wir u. a. sehr sensible Themen behandeln, ist der Austausch untereinander unabdingbar. Fortbildungen im Bereich der Psychologie haben auch immer etwas mit dem eigenen Prozess zu tun. Eine "Onlineausbildung" im Kontext der Psychoonkologie kann weder inhaltlich mit Übungen und Selbsterfahrungsanteilen durchgeführt werden, noch kann sie dem Sinn nämlich die Arbeit mit dem Menschen entsprechen. Im Rahmen der Psychoonkologie wird wie bereits erwähnt mit dem Menschen gearbeitet, daher widerspricht es sich, eine Fachfortbildung Psychoonkologie, im Rahmen einer Onlineausbildung virtuell abzuhalten. Ganz besonders im Kontext von schwerstkranken Menschen sollte auch von Mensch zu Mensch ausgetauscht, gelernt und Erfahrungen gemacht werden. Dementsprechend halte ich eine Fortbildung im "realen Leben von Mensch zu Mensch" unabdingbar. Ein Thema meiner Fachausbildung Psychoonkologie ist u. a. das Thema Würde. Um die Würde des Menschen nicht zu verletzten, ist es u. a. erforderlich, als Begleiter / Behandler eine gute Wahrnehmung zu haben." Wahrnehmung und Authentizität sind in der Begleitung schwersterkrankter Menschen unabdingbar. Somit bleibt meine Fachfortbildung Psychoonkologie eine Fachfortbildung im realen Prozess von Mensch zu Mensch.